Gesangstherapeutischer
Ansatz
Stimme als Ausdruck der seelischen Verfassung
„Wenn gesprochene Worte nicht mehr reichen oder Du nicht weißt wie Du es aussprechen sollst, dann probiere es doch mal mit singen“
Es geht beim Atmen, Singen, beim Sein nicht darum etwas zu tun, sondern es sich in einem ersten Schritt zu erlauben.
Damit setzt mein gesangstherapeutischer Ansatz mit der Stimme an, wenn in der Zusammenarbeit mit dem oder der Klient:in eine ergänzende, vor allem spielerische, Methode neue Impulse geben soll.
Die menschliche Stimme dient uns als ein großes, klangliches Medium und kann uns verhelfen unbewusste oder verdrängte Gefühle hörbar und somit sichtbar werden zu lassen.
Jede Stimme ist einzigartig und gekennzeichnet durch eine unverwechselbare Klangfarbe und Charakteristik.
Die Stimme ist unmittelbar verbunden mit unserer Stimmung (Unsere Psyche kann den „Ton angeben“) und gibt Aufschluss darüber, was uns als Mensch stimmig oder etwa unstimmig erscheinen lässt.
Sie ist eine grosse Spiegelung der eigenen, individuellen Persönlichkeit und kann uns als eine große, potenzielle Kraftquelle, welche wir bewusst lernen können einzusetzen, sowohl im privaten als auch beruflichen Bereich, dienlich sein.
Die Atmung und Stimmpräsenz kann u.a. durch hindernde Glaubenssätze und/oder strukturelle, körperliche Fehlbelastungen in Disharmonie geraten. Dies kann sowohl auf funktional-stimmtechnischer Ebene geschehen sein oder auch im Zusammenhang mit emotionalen Verfestigungen, sogenannten „Körperpanzerungen“ stehen.
Dies kann uns einen Aufschluss über die aktuelle psychische Verfassung geben, lässt in uns selbst horchen und verhilft uns unsere persönlichen, manchmal noch verborgenen Ressourcen und Talente nutzbar werden zu lassen.
Gemeinsam erlauben wir, dem was ist, was schwingen, in Bewegung gebracht, gefühlt oder geschwiegen werden möchte, da zu sein.
Sie kommen mit sich selbst in Kontakt und in eine emotionale und körperliche Anbindung.
In dieser kreativen und emotionalen, aber ebenso auch funktionell-technischen Stimmarbeit finden wir ein Prozess-/ und Erlebnistherapeutisches Tool, welches die innerseelischen Empfindungen über den Weg der Stimme nach außen trägt und sie so weiter erkund-/ und nutzbar für den weiteren therapeutischen Prozess werden lassen.
Ziel und Augenmerk liegt nicht auf einer berufssängerischen Qualität der Stimme, vielmehr auf der Gesundhaltung des Stimmapparates und dem ganzheitlichen Wohlbefinden.
Schon gewusst?
Wissenswertes, so wie Quellen und wissenschaftliche Studien finden Sie hier:
Buchtipp: „Warum Singen glücklich macht“ (Kreuz, Gunther, September 2014, Psychosozial-Verlag)
Die Kraft der Stimme: Warum Singen glücklich macht und gesund ist (Beitrag der AOK, 31.07.2020)